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Vorwort:
Der Großteil wurde von dem Mutlanger Dekan und Heimatforscher Hermann Schneider erforscht und dokumentiert.


Seit 1973 ist Pfersbach ein Teilort von Mutlangen. Zuvor gehörte Pfersbach nach Großdeinbach. Kirchlich hat Pfersbach schon immer zur Pfarrei Mutlangen gezählt. Die Pfersbacher Markung umfasst ca. 308 Hektar, davon sind ca. 220 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und 78 Hektar Wald.


Quelle: google earth


Der Ort Zählt Rund 240 Einwohner, Stand Juni 2016. (Januar 2013, 260 Einwohner; Januar 2001, 270 Einwohner). Ursprünglich ein reines Bauerndorf mit größeren Höfen, ist der Ort heute überwiegend eine Arbeitersiedlung deren Bewohner meistens in Mutlangen, Alfdorf, Schwäbisch Gmünd und Umgebung beschäftigt sind. In der Nähe der Pfersbacher Kapelle befindet sich das im Jahr 1907 erbaute Schulhaus, in dem jedoch seit 1967 der Schulbetrieb ruht.



Pfersbach hat eine lange Vergangenheit. Die ältesten Urkunden reichen zurück bis in das 14. Jahrhundert. Doch noch viel weiter zurück reicht die Ansiedlung.

Eine namentliche Nennung Pfersbachs findet sich in einer  Urkunde des Gmünder Spitals vom 22.Oktober 1370, wonach Johann Spirer, Bürger zu Gmünd, tauschweiße sechs Schilling Heller und ein Huhn gegen sein "Gütlein zu Pferisbach" , das der Günter inne hat, an das Gmünder Spital übergab und dafür sechs Schilling Heller, die das Spital aus einem Garten hat, der früher der Schlösserin gehörte, und dazu ein Huhn aus des Hertighofers Baumgarten unter dem Nepperberg erhielt. Um diese Zeit gab es also schon normale dörfliche Verhältnisse in Pfersbach.

Inzwischen sind einige andere namentliche Nennungen früheren Datums bekannt, diese sind z.B. im Landesarchiv zu finden, so dass sich eine erste urkundliche nennung noch nicht festlegen lässt. Auch die digitalisierung der alten Urkunden trägt dazu bei dass immer wieder Dokumente auftauchen die ein noch älteres Datum als 1370 aufweisen.


Eine größere Erbschaft (44 Jauchert Acker und 7 Tagwerk Wiesen) gingen 1557 an Georg Werner und Ehefrau Eva Hieber zu "Pförrisbach " über.


Es sind unter anderem die Ortsnamen: Pferisbach ; Pförrisbach ; Pfersbach urkundlich erwähnt.


Im Jahr 1498 hatte das Kloster Lorch in Pfersbach noch reichliche Besitztümer. 4 Höfe gehörten zum Kloster Lorch. Bald darauf verkaufte bzw. tauschte Lorch diese Güter an Gmünder Klöster, so dass nach der Reformation Lorch keinen Besitz mehr in Pfersbach hatte, sonst wären diese Höfe später auch evangelisch geworden. Die Bauern waren nicht selbstständig und mussten als Zeichen ihrer Leibeigenschaft einen Teil des Erwirtschafteten Gutes abgeben.

In einer Aufstellung vom jahr 1529 sind die Güter zu Pfersbach aufgeführt, die der Katharinenpflege Gmünd gehörten. Die Inhaber waren Lienhard Lang und Hans Schäulin. Anrainer an diese Grundstücke waren: Deuß, Feyl, Heinzelmann, Veit Hieber, Hans Knödler, Hans Konz, Wolf Lang, Michael Maier, Wolf Striebel und Wolf Wieland.                     

Manche Güter gingen in jenen Jahren auch an die Stadt Gmünd. So verkauften unterm 23. August 1570 Liedhard Theiß von Pfersbach und seine Ehefrau Maria Schaufler ihr Erbgut zu Pfersbach um 365 Gulden an Gmünd.             

Eine Urkunde vom 23. April 1588 bestätigt den Erwerb eines Erbgutes durch Hans Hieber zu Pfersbach um 1200 Gulden. Wegen Todesfall des Klaus Hieber ging 1557 ein stattliches Lehensgut (44 Jauchert Acker und 7 Tagwerk Wiesen) an den Schwiegersohn Georg Werner und seine Ehefrau Eva Hieber zu "Pförrisbach" über. Eine Urkunde vom 13. November 1762 bestätigt, dass das Gmünder Spital aus dem zur Nikolauspfründe in Gmünd gehörigen Fallgut in Pfersbach, genannt der Immenhof, den zur Zeit Christian Mayhöfer betreibt, ein Tagwerk Wiesen gegen zwei Jauchert Acker tauscht.

In den oben angeführten alten Urkunden des Gmünder Spitals bzw. der Klöster sind Familien genannt, deren Namen zum Teil heute noch in Pfersbach anzutreffen sind. So finden sich zum Beispiel in urkundlich festgehaltenem Streit der Pfersbacher Bauern am 17. Februar 1505 mit Jakob Striebel wegen Wässerung die Namen Liedhard Lang, Hans Weller, Peter Neumaier, Jakob und Klaus Hieber, Konrad Schäulin. Des letzteren Hofgut verkaufte Quirin von Horkheim an das Spital zu Gmünd.

Während des Dreißigjährigen Krieges werden 1629 der Immenbauer Leonhard Mayer und 1640 der Immenbauer Baltharsar Hieber erwähnt.

Im Bauernkrieg 1525 wird häufig der Frickenhofer Pfarrherr Wolfgang Kirschenesser (Kirschenbeißer) genannt, der von den aufständischen Bauern gezwungen wurde, ihr Kanzler (Schreiber) zu sein.

Dieser Pfarrer Kirschenesser soll aus Pfersbach stammen, was aber bisher nicht sicher belegt werden konnte. In Urkunden der Universität zu Wittenberg steht, dass Kirschenesser „ex Gamundia" stammen soll und nennen im Sommer 1503 einen Wolfgang Kirschbain von Beresbach. Es könnte auch Beersbach bei Ellwangen gemeint sein, und es ist unsicher ob dieser Kirschbain und Kirschenesser dieselbe Person war. Eine andere Quelle erwähnt wohl Pferisbach. Kirschenesser wurde am 23. Juli 1525 in Schwäbisch Hall geköpft und sein Pfarrdorf Frickenhofen daraufhin vollständig niedergebrannt.

In alten Akten um 1417 und 1435 waren bereits, von Pfersbachern Bauern, heute noch bekannte Hausnamen erwähnt.


Erstmals erwähnt:

Emma Bauer 1435

Pfaider 1505

Balle 1505

Striebelbauer 1505

Ode 1640

Spatz um 1700

Konz 1720

Schenkbauer 1720

Weber 1730

Veit 1740

Maierbauer (Sebe) 1740

Obere Kailes 1750

Wägner 1800

Hirta 1866

Neubauer 1868

Gasthaus "Rößle" (Schmidde) 1880

Schneider 1887

Untere Kaile 1900

Äußerer Spatz 1900

Emma- Hans  "Ausdinghaus" vom Immenhof


Alte Luftbilder ab 1960er

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